10 Tipps zur Coach Auswahl

Ja, endlich der erste wichtige Schritt ist gemacht und Sie wollen wirklich eine Veränderung. Der Begriff Coach ist nicht geschützt, daher kann sich praktisch jeder Coach nennen, ob mit Ausbildung oder ohne, ob mit Erfahrung oder ohne was die Suche nicht einfacher macht. Welcher Coach passt zu mir und worauf sollte ich bei der Auswahl achten? Am besten sind natürlich Empfehlungen, wenn Freunde oder Bekannte einen Coach kennen, mit dem sie bereits gute Erfahrungen gemacht haben. Mit diesen 10 Tipps möchte ich Ihnen Anhaltspunkte als Empfehlungen anbieten, was Sie bei der Suche beachten können, damit Sie nicht ins Fettnäpfchen treten.   

  1. Der Coach hat einen öffentlichen und stimmigen Auftritt bei dem auch authentische Rezensionen zu finden sind. Beachten Sie bitte, dass Rezensionen in irgendeiner Art- und Weise gekauft worden sein können. Ich habe selbst die Erfahrung gemacht, wo ein Ausbildungsleiter die Teilnehmer vor der Prüfung um Rezensionen bat. Botschaft war so ziemlich klar. Wenn Du mir 5 Sterne gibst und etwas positives schreibst, dann sorge ich dafür, dass Du die Prüfung bestehst.
  2. Der Coach sollte ein Kennenlerngespräch anbieten. Persönlichkeitsarbeit ist Vertrauenssache und daher sollte ein unverbindlicher Vorabcheck möglich sein.
      • Im Gespräch spüren Sie, dass der Coach Ihnen wirklich zuhört
      • Im Gespräch spüren Sie,  dass der Coach Empathie als auch professionelle Distanz lebt
      • Der Coach übt weder latent noch offen Druck aus, weil z.B. er unbedingt Geld verdienen muss
      • Im Gespräch geht es in erster Linie um den Coachee, Coaching Vorgehen, Coaching Verständnis und Haltung des Coaches sowie Klärung aller Fragen und Erwartungen auf beiden Seiten. 
      • Im Gespräch spüren Sie, dass der Coach Sie wertschätzt und respektiert
      • Nach dem Gespräch unbedingt ein paar Tage Bedenkzeit nehmen und nichts unterschreiben
  3. Der Coach kann das Coaching-Verständnis, Coach-Haltung, Vorgehensweise (Zielorientiert) und Wirkungsweise plausibel, verständlich und in einfacher Sprache inspirierend rüberbringen.
  4. Der Coach ist und wirkt selbstreflektiert, hat an sich selbst gearbeitet, ist bereit seine eigene Entwicklung/Lebenslauf mit Höhen und Tiefen darzulegen, sprüht Authentizität aus, inspiriert und ist auf Augenhöhe. Wenn Coaches ihre persönlichen Baustellen nicht reflektiert haben oder es für nicht nötig halten z.B. weil sie ja Methodenkenntnis haben, kann es zu unbewussten Übertragungen und Projektionen kommen, die dann auch den Coaching-Prozess negativ beeinflussen.  
  5. Der Coach kann eigene aktuelle Praxisbeispiele erläutern, die auch stimmig wirken (Erfolge wie Misserfolge). Pluspunkte würde ich geben wenn erstens, der Coach seine Erfolge nachweisen kann und zweitens wenn der Coach einen passenden Kontakt zu einem seiner Coachees anbietet. Oft sind die Coachees bereit zu helfen und über Ihre Erfahrungen zu erzählen.
  6. Vertrauen zum Coach ist spürbar, d.h. Chemie passt. Das ist besonders wichtig, weil sich sonst der Coachee nicht im erforderlichen Maße persönlich öffnen kann und nicht bedingungslos sein kann, was aber für tiefgehende und nachhaltige erfolgreiche Veränderungen im Privaten aber auch im Beruf sehr wichtig sind.
  7. Es wird klar, dass der Coach nicht etwas verkaufen will, sondern eine tiefe Absicht verfolgt, zu unterstützen. Einige Coaches versuchen z.B. Programme zu verkaufen oder auch komplette Sitzungen. Der Coachee sollte jederzeit z.B. nach der ersten Sitzung ohne Verluste aussteigen können. Weil nach der ersten Sitzung oft klar wird, ob das wirklich passt und hilft. 
  8. Der Coach stellt sich nicht als Experte in Bezug auf das Anliegen des Coachees dar (z.B. ich weiß Ihr Problem, ich weiß die Lösung, …) Der Coach ist kein Berater, Trainer oder Lehrer, die die Lösungen parat haben. Oft wird das leider sehr vermischt von Coaches und von Ausbildungsanbietern. Coaching ist wachstum aus der Persönlichkeit heraus, da kann das Wissen und eigene Erfahrungen des Coaches - so gut das Wissen auch ist - nur stören. 
  9. Es muss erkennbar sein, dass der Coach die Fähigkeit besitzt einen förderlichen Rahmen zu schaffen, in dem der Coachee seine persönlichen Lösungen finden kann und immer und jederzeit Entscheidungen treffen kann. Die Anzahl der Coaching-Sitzungen reichen, je nach Thema und Intensität von einer Sitzung bis durchschnittlich 4-5 Sitzungen. Schon nach der ersten Sitzung treten motivierende Erkenntnisse, persönliche Erleichterung, Klarheit, motivierende ZIele und Veränderungen auf. 
  10. Der Coach sollte natürlich auch mindestens eine Ausbildung nachweisen und Methodenkenntnis haben, aber nicht in den Mittelpunkt stellen. Ich habe selbst erfahren, wie Coaches und auch Coach-Ausbilder die Menschen durch vordefinierte Prozesse pressen, die am Ende erfolglos blieben. Nicht die Methode führt sondern der Coachee mit all seinen aktuellen Themen und der Coach muss die Flexibilität und Professionalität haben auf den Coachee zu jeder Zeit einzugehen.  



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